Zeitgeschichte im Überblick
Namensentwicklung
Huomereshuson (1016)
Hummershusen (1275)
Humbrachtshusen (1409)
Hombertshusen, Homertzhusen ( bis 1577)
Hommershausen (ab 1577)
Lage
Die geographischen Koordinaten sind
51°6'0" N und 8°45'0" E im DMS-Format (Grad/Minuten/Sekunden)
oder 51.1 und 8.75 (in Dezimalgrad)
Gauß-Krüger: 3483217, 5662607
UTM: 32 U 483150 5660782
WGS84: 51.09828373° N, 8.759352816° O
Landschaftlich wunderschön gelegen, umgeben von Mischwald; daher die Bezeichnung "Walddorf".
Gesamtfläche: 1.452 ha
Das DGH liegt auf 400m ü.NN.
Einwohnerentwicklung
1577 = 20 Einwohner
1747 = 50 Einwohner
1834 = 141 Einwohner
1852 = 166 Einwohner
1895 = 110 Einwohner
1910 = 134 Einwohner
1939 = 98 Einwohner
1946 = 154 Einwohner
1950 = 137 Einwohner
1967 = 108 Einwohner
1991 = 137 Einwohner
2004 = 166 Einwohner
2008 = 161 Einwohner
2011 = 170 Einwohner
2013 = 169 Einwohner
Datenquellen:
Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen:
1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.
1991 - 2013 : Einwohnermeldeamt Frankenberg / Eder
Spitzname "Die Kawestecher“
Unsere Geschichte
29. Juni 1016
Bischof Burchard schenkt dem Kloster Nonnenmünster bei Worms alle seine Güter und Leibeigenen im Hessengau zu Herbrachtshausen und anderswo:
"In nomine sancte, et individue trinitatis. Notum sit omnibus fidelibus
presentibus scilicet atque futuris, qualiter ego Burghardus Wormatiensis
ecclesie, episcopus quoddam predium mei iuris in pago Hassia situm nomine
Gerbrahteshuson et quiequid habeo in Fiormannin et in Ratverkeshuson et in
Dreisbahe et in Scroufin et in Adelhereshuson et in Winethereshuson et in
Huomereshuson et in Orcana......" (weiterlesen)
Quelle: Urkundenbuch der Stadt Worms, H.Boos, 1. Band 1886 Seite 35 ff.
Wussten Sie schon ...
... das durch König Otto III (* Juni oder Juli 980 im Reichswald nahe Kessel (Ketil) bei Kleve; † 23. oder 24. Januar 1002 in Castel Paterno bei Faleria, Italien) bereits im Jahr 994 dem damaligen Kleriker Burchard eine Hufe in Viermünden und im Jahr 995 fünf Hufe in der Grafschaft Thankmars und im Hessengaue, die vorher dem Grafen Hermann gehörten, zu eigen wurden?
Quelle: regesta imperii.digitale-sammlungen.de
10. Oktober 1393
Gerhard von Terse, Junker, besiegelt einen Versatzbrief des Bürgers Heinrich Fleckemann daselbst auf seinen Rechte am sog. grossen Huf zu Hommershausen gegen das Kl. Georgenberg. D. S. Gallentag. Kl. Georgenberg
Quelle:
Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde Band 24
IV. Zur Geschichte des Gerichts Viermünden und seiner Geschlechter
III. Das Geschlecht von Dersch
von Aug. Heldmann. [1901]
Wussten Sie schon ...
... dass in den Jahren von 1500 bis 1518 Hommershausen bei Auseinandersetzungen zwischen der machthungrigen Landgräfin Anna und einigen ihrer Adeligen unter der Führung von Ludwig v. Böneburg teilweise zerstört worden war?
Helmut Wirwahn, Wangershausen
1518
Hommershausen wird wieder besiedelt nachdem der Ort im laufe der Zeit teilweise wüst geworden war
Wussten Sie schon ...
... dass im Nienzetal, etwa dort wo der Bauerbach in das Nienzetal einmündet, am linken Talrand der Nienze, einst die alte Hommershäuser Mühle lag ?
Die Mühle war mit einem Mühlgraben verbunden, der sein Wasser aus dem Nienzebach entnahm. Nach dem Jahr 1519 scheint der Mühlenbetrieb eingestellt worden zu sein, denn es gibt keine weiteren Hinweise über die weitere Existenz dieser Mühle.
Helmut Wirwahn, Wangershausen
1. August 1519
Johann Donhoubts und seine Ehefrau Grete, Scholn Henrich und seine Ehefrau Elschen, Hans Donhoubts und seine Ehefrau Grete und Grete die Mutter des Hans, verkaufen ... dem Konvent des Klosters Georgenberg ihr Gut zu Hommertshausen für bezahlte 24 Gulden und geloben Währschaft. Die Mühle zu Hommertshausen ist nicht eingeschlossen...
Quelle:
F. Schunder (Hg.), Die oberhessischen Klöster, Marburg 1961, S. 229
Wussten Sie schon ...
... dass im Dorfbuch von 1577 Hommershausen nur vier Hausgesessene (männlichen Bürger mit eigenem Haus) mit vier Höfen genannt werden ?
Diese mussten Dienstgeld vom Ackerbau zahlen und waren dem Landgrafen Ludwig der Friedfertige (* 6. Februar 1402 in Spangenberg; † 17. Januar 1458 in Spangenberg) und dem Amte Wolkersdorf mit Gehen und Fahren dienstpflichtig, so oft sie gefordert wurden.
Helmut Wirwahn, Wangershausen
1588
Hommershausen kommt zum Gericht Röddenau.
1634
Plünderung der Dörfer Hommershausen und Schreufa durch kurkölnische Truppen
1726
Forstknecht Andreas Gunckel wird Förster zu Hommershausen
1730
Gesuch der Gemeinde Hommershausen wegen des Übergangs über die Nuhne zwecks Benutzung der Butzkirche
1739
Wussten Sie schon ...
... die Verleihung des herrschaftlichen Gutes zu Hommershausen von 1739-1807 an
- Conrad Grebe, Rheinhard Kraushaar, Daniel und Hermann Finger, Förster Andreas Gunckel, 1739
- Conrad Grebe, Rheinhard Kraushaar, Daniel und Hermann Finger, Zeug-Knecht Wissemann, 1746
- Johann Henrich Grebe, Conrad Kraushaar, Daniel und Hermann Finger, Förster Wiesemann, 1760
- Johannes und Hermann Finger, Witwe des Försters Wiesemann, Johann Henrich Grebe, Conrad Kraushaar, 1767
- Erben des Johann Henrich Grebe, Conrad Kraushaar, Johannes und Daniel Finger, Daniel Wissemann, 1775
- Jacob Grebe, Conrad Kraushaar, Johannes, Henrich und Daniel Finger, Daniel Wissemann, 1783
- Jacob Grebe, Witwe des Johannes Kraushaar, Johannes, Henrich und Daniel Finger, Förster Daniel Wissemann, 1798
- Jacob Grebe, Witwe des Johannes Kraushaar, Wilhelm Lange, Henrich und Daniel Finger, Förster Daniel Wissemann, 1807
Urkundlich belegt ist ?
Quelle: HADIS
7. Januar 1759
Die Glocke der Butzkirche wird gestohlen.
Quelle:
Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde Band 24
IV. Zur Geschichte des Gerichts Viermünden und seiner Geschlechter
III. Das Geschlecht von Dersch
von Aug. Heldmann. [1901]
Wussten Sie schon ...
... dass man die Hommershäuser Butzkirche nicht nur für Gottesdienste benutzte, sondern auch als Schutz und Obdach für die Sachsenberger Schäfer mit ihren Herden gegen die Unbill der Witterung?
Wobei mancher gottlose Frevel geschah. So wurde von Kirchenbesuchern ein Schäfer überrascht, als er gerade seine Notdurft auf der alten Kanzel verrichtete.
Helmut Wirwahn, Wangershausen
... dass schon im Jahre 1613 der Viermündener Pfarrer Mylius den Hommershäusern Einwohnern, wegen der Baufälligkeit der Butzkirche und wegen den Hochwassern der Nuhne empfahl, in die Kirche nach Schreufa zu gehen?
Helmut Wirwahn, Wangershausen
... und dass im Laufe der Zeit mehrere Einwohner Hommershausens bei Hochwasser in der Nuhne ertranken, unter anderem im Jahre 1710 ein 14-jähriger Knabe aus Hommershausen, der den Gottesdienst in der Butzkirche besuchen wollte?
Als das Hochwasser weiter stieg, begrub man den Jungen schließlich auf dem Friedhof in Rengershausen.
Helmut Wirwahn, Wangershausen
... dass von 1775 bis 1783 im amerikanischen Befreiungskrieg 12 Soldaten aus Rengershausen, 10 aus Wangershausen und 8 aus Hommershausen auf Seiten der englischen Armee gegen die aufständischen Amerikaner kämpften?
Mehr als die Hälfte dieser Soldaten kehrten nicht in ihre Heimat zurück.
Nach der Kapitulation der englischen Armee blieben viele Hessen in den neuen Staaten von Amerika und versuchten, dort eine neue Existenz aufzubauen.
Helmut Wirwahn,Wangershausen
1812
Bau des Backhauses, Umbau 1929, Restaurierung 1987.
1817
Bis jetzt in der Butzkirche bei Botzbach (siehe Kirche) eingepfarrt.
Die Toten werden hier beerdigt.
Die Butzkirche wird 1817 abgebaut und nach Hommerhausen umgesetzt.
Gleichzeitig wird der neue Friedhof angelegt
Wussten Sie schon...
... dass der Förster Heinrich Wissemann, Förster zu Hommershausen 1817 als reitender Förster nach Crumbach und dass Carl Wilhelm Friedrich Kuchenbecker, gehender Förster in Marburg, zum reitenden Förster nach Hommershausen versetz wurden?
1819
Am 25. Oktober wird die Butzkirche in Hommershausen eingeweiht.
Seitdem werden hier die Gottesdienste gehalten und die Toten in Hommershausen beerdigt.
1825
Herstellung zweier Brücken, der bei der obersten Butzmühle bei Hommershausen über die Nuhne führenden Brücke und des Stegs über die Nuhne bei Rengershausen
1835
Neubau einer Schule zu Hommershausen
1863 bis 1891
Baumaßnahmen an der Kirche zu Hommershausen
1839
Der Förster lagert ohne Erlaubnis Heu auf dem Kirchenboden ein
1866
Erste Versuche, Hommershausen aus dem Kirchspiel Viermünden loszulösen, scheitern
Die untere Butzmühle bleibt im Kirchenverband zu Hommershausen. Ein Wechsel nach Viermünden wurde abgelehnt.
1873 bis 1875
Bürgermeister Wissemann`s Streit mit dem Pfarrer Heldmann zu Viermünden
Abschriften des Schriftverkehres finden Sie hier.
1875
Hommershausen wird zur Filialgemeinde von Rengershausen.
1890
Die Feuerwehr wird gegründet.
1895
Die untere Butzmühle wird nach Viermünden umgepfarrt.
26.08.1908
Landrat Wünsch verbietet den Einsatz der Feuerspritze, da sie nur eine Handspritze ist, bei Einsätzen in den Nachbargemeinden.
1921
Stromanschluss:
Am 29. Juli 1921 leuchteten die Straßenlampen und bis November waren alle Haushalte mit Strom versorgt.
Später wurde das Leitungsnetz von der EAM (Elektrische Aktiengesellschaft Mitteldeutschland) übernommen.
Am 05.12.1921 wurde erlassen, dass die Feuerspritze stets mitzunehmen sei.
1929
Umbau des Backhauses
1931-1933
Umgemeindungen von Grundstücken zwischen der Stadtgemeinde Frankenberg und der Landgemeinde Hommershausen [Frankenberg erhält den 'Eisenberg', Hommershausen erhält den 'Nienzegrund']"
18.09.1932
Das Ehrenmal wir auf dem Molkenrain eingeweiht und Jahr 1975 auf den Freidhof umgesetzt.
1934
Wohnhausbrand bei Familie Henkel.
1936
Bau eines Feldweges (heutige Kreisstraße K 129, auch „Neue Straße“ genannt) durch den Arbeitsdienst.
März / April 1945
Alliierte Soldaten marschieren in Hommershausen ein
Einen Bericht darüber von dem gebürtigen Hommershäuser Karl Mütze (Hanjosts Karl) können sie hier lesen
1951
Bau des Hochbehälters und der Wasserleitung.
1959
Ausbau des Feldweges als „Grüner-Plan-Weg“ mit Teerdecke, dann neue Kreisstraße K 129.
Die Schäfereigenossenschaft wird aufgelöst.
1961
Das Kirchendach inklusive Kirchturm wird neu gedeckt.
1963
Die Dorfschule wird geschlossen.
Alle Grundschüler besuchen die Schule in Wangershausen, die Oberstufenschüler besuchen die Ortenbergschule in Frankenberg.
1. 4. 1965
Die selbständigen Jagdgenossenschaften von Hommershausen und Wangershausen werden aufgelöst.
Die neue Jagdgenossenschaft Wangershausen / Hommershausen wird gegründet.
1965 bis 1966
Die Butzkirche wird umfassend renoviert.
1967
Die Kirche bekommt erstmalig eine Orgel Sieger im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden"
1970
Das Wohnhaus, der Stall und die Scheune der Familie Lange wir ein Raub der Flammen.
1971
Gebietsreform: Hommershausen wird zu einem Stadtteil von Frankenberg.
1972
Das Feuerwehrgerätehaus wird gebaut.
1974
Anschluss an das Wassernetz von Frankenberg mit Rodenbach und Wangershausen.
1975
Ausbau des Geräteschuppens auf dem Molkenrain zum Festschuppen.
Das Ehrenmal wird vom Standort Molkenrain auf den Friedhof umgesetzt.
1976
"Aktion Saubere Landschaft" wird eingeführt.
1977
Bau des Dorfgemeinschaftshauses.
1978
Gründung des Landfrauenvereins.
1979
Gründung der Jugendfeuerwehr.
1980
Der Feuerlöschteich „Alter Molkenborn“ wird zugeschüttet da die Wasserversorgung über das Wassernetz sichergestellt ist.
1982
Teilnahme an der Protestveranstaltung auf dem Obermarkt in Frankenberg zur Bauplanung einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage in Wangershausen.
(wen es interessiert: Artikel "Zeit online 1982")
(wen es interessiert: aus einem Blog von Manuel Zimmermann 2007)
sowie
Ausbau der Dorfstraße mit Pflasterung.
1984
Bau der Grillstation auf dem Molkenrain.
1987
Anlage eines Kinderspielplatzes.
Renovierung des Backhauses.
1989
Hessentag in Frankenberg.
In Hommershausen findet ein großes Backhausfest statt.
Gründung des Heimat-, Verkehrs- und Verschönerungsvereins.
1991
Die Mooshütte wird erneuert.
1993
Aufstockung des Feuerwehrgerätehauses.
2001
Anschluss an die Kläranlage in Frankenberg.
2002
Umbau und Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses.
2003
Ausbau und Verbreiterung der Kreisstraße K 129.
2005
Anlage eines neuen Kinderspielplatzes hinter dem Dorfgemeinschaftshaus.
Der "Landgasthof zur Alten Post" schließt.
März 2008
Anerkennung der "Hommershäuser Heide" als FFH Schutzgebiet.
2009
Der 1. Bauabschnitt der Kirchenrenovierung beginnt: Die Außenfasade der Kirche erstrahlt in neuem Glanz.
Extratour "Butzmühlenweg" wird eingeweiht.
2010
Ein Sendemast für schnelles DSL wird außerhalb des Dorfes aufgestellt.
Landesehrenbrief für Ortsvorsteher Rolf Jakobs.
Eine literarisch, kosmische Reise durch die Welt der Engel erlebten 70 Besucher in der Butzkirche.
Tag der offenen Gärten: Familie Blanc spendet die Einnahmen von 854,42 € zugunsten der Butzkirche.
Pflanzenbasar zugunsten der Butzkirche: Familie Blanc spendet die Einnahmen von über 1.000 € an die Butzkirche.
2011
2. Platz im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".
Die Kanalisierung wird komplett erneuert.
Horst Ernst wird neuer Ortsvorsteher.
Spektakulärer Feuerwehr-Einsatz: Ketten-Raupe brannte aus.
2012
Die Sparkasse Waldeck-Frankenberg stellt den Betrieb der "Fahrenden Zweigstelle" ein.
Auf dem Friedhof wird ein Urnengräberfeld angelegt.
Adventskonzert in der Butzkirche. Das Blechbläser-Quintett Five Brassers gestaltet den Abend mit zahlreichen Musikstücken.
2013
Der Verein "Die Kawestecher e.V." wird gegründet um die 1000 - jahrfeier zu organisieren.
2014
Anlage eines neuen überdachten Sitzplatzes bei der Bushaltestelle.
Die Kirche erhält ein neues Dach.
2015
Anlage eines neuen Dorfplatzes gegenüber der Kirche.